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Bericht über drei Monate mit EAPPI in Bethlehem
Als Antwort auf einen Appell der christlichen Kirchen in Jerusalem für internationale Solidarität und Präsenz in Palästina gründete der Weltkirchenrat 2002 das EAPPI-Programm. Die Abkürzung steht für Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel, also das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel. Seitdem werden kontinuierlich, mit Ausnahme der zwei Pandemie-Jahre, ökumenische Begleiter, oder EAs, Ecumenical Accompaniers, für jeweils drei Monate als Menschenrechtsbeobachter*innen in die besetzten palästinensischen Gebiete entsandt.
Kerstin Streich aus unserer Gemeinde war eine von ihnen. Von April bis Juni 2022 war sie im Standort Bethlehem einschließlich des Umlandes, in einer turbulenten Zeit, in der Ramadan, das christliche Osterfest und das jüdische Pessachfest zusammenfielen. Mit ihrem Team beobachtete sie den Checkpoint 300 an der Sperranlage zwischen Bethlehem und Jerusalem, den u.a. täglich viele Tausend in Israel arbeitende palästinensische Arbeitnehmer überwinden müssen, leistete „schützende Präsenz“ an Schulen, die von israelischen Soldat*innen überwacht wurden, oder suchte Gemeinden und Flüchtlingslager auf, in denen es zu besatzungsbedingten Zwischenfällen gekommen war. Doch es gab auch ermutigende, frohe Begegnungen: Mit mutigen, standhaften Palästinenser*innen und mit israelischen NGO-Mitgliedern, die sich für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina einsetzen.
Am Mittwoch, 23. November 2022, um 19 Uhr, berichtet Kerstin Streich im Gemeindehaus von ihren Aufgaben,
Erfahrungen und Begegnungen.
Das Titel-Zitat übrigens ist der Auftrag, den ihr und ihren Teamkolleg*innen Studentinnen und Studenten der Bethlehem University mitgegeben haben.
Wir laden Sie herzlich ein!
Foto: Schulkinder am Schultor mit Soldaten auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Dorf Al Minya Foto: Kerstin Streich Copyright: WCC-EAPPI