Ueberreichung der OsterkerzeDie ökumenische Verbundenheit ist uns in Endenich ein Herzensanliegen. In den momentanen Zeiten spüren wir besonders, wie wichtig der Austausch zwischen den beiden Kirchengemeinden ist. Dieses Jahr gibt es daher ein gemeinsames, ökumenisches Grußwort der beiden Kirchen zu Ostern als Zeichen der tiefen Verbundenheit. Gemeinsam zusammenstehen in schweren Zeiten!

„Liebe Schwestern und Brüder in den Endenicher Kirchengemeinden!

Wir wollen alle fröhlich sein, in dieser österlichen Zeit –
so lautet die Aufforderung eines alten Osterliedes,
das in der evangelischen und der katholischen Kirche gesungen wird.
Aber nicht in diesem Jahr,
weil ein Virus die Welt bedroht und unser bisheriges Leben auf den Kopf stellt.
Ist es da überhaupt möglich fröhlich zu sein, Fröhlichkeit zu spüren?
Der Gottesdienstbesuch fällt aus. Das fühlt sich unwirklich an.
Traurigkeit statt Fröhlichkeit.
Traurigkeit ist auch das Gefühl, das die Emmaus-Jünger aus der Bibel kennen.
Sie beweinen ihren verstorbenen Freund, den gekreuzigten Jesus.
Doch nach und nach verwandelt sich diese Traurigkeit:
Erst in Skepsis, dann allmählich in Hoffnung.
Die beiden Jünger machen die Erfahrung,
mit ihrem Unglück, ihrer Trauer und Betroffenheit nicht allein zu sein.
Im Gespräch und beim Essen spüren und erleben sie eine Nähe, die sie hoffnungsvoll stimmt.
Dieses Hoffnungsvolle nehmen wir dieser Tage auch wahr:
Die gegenseitige Solidarität in den Gemeinden mit ihren Hilfsangeboten,
den kreativen Drang, neue Wege zu beschreiten, um in Kontakt zu bleiben,
eine Politik, die an einem Strang zieht zum Wohl der Allgemeinheit.
Ostern ist immer, aber ganz besonders im Jahr 2020, ein Hoffnungsfest.
Wenn wir genau hinsehen, gibt es auch jetzt Anlass zur Hoffnung.
Bleiben Sie alle gesund und behütet,
frohe Ostern wünschen Ihnen in ökumenischer Verbundenheit Ihre Pfarrer“

Alfons Adelkamp      Uwe Grieser      Tobias Mölleken